Welche Seriennummern des Statistischen Bundesamtes sind hierfür heranzuziehen?
Insbesondere öffentliche Auftraggeber sind durch Erlasse etc. (zumindest zeitweise) gehalten, Stoffpreisgleitklauseln für Betonstahl zu vereinbaren. Hierfür wird das Formblatt 225 (früher: EFB StGl Nr. 319) des VHB (Bund) verwendet. Dort wird in Spalte (3) die Angabe einer GP-Nummer der Fachserie 17, Reihe 2 des Statistischen Bundesamtes verlangt. Diese GP-Nummer hat der Auftraggeber in der Ausschreibung zu benennen, dazu jeweils auch den "Basiswert 1 zum Zeitpunkt der Versendung der Vergabeunterlagen". Dabei sind in der Praxis häufig Mißstände festzustellen.
Achtung:
Mit Erlass vom 22. Juni 2022 wurde für den Anwendunngsbereich des VHB das Formblatt 225a herausgegeben. Dort hat der Bieter (nicht der Auftraggeber) den seiner Kalkulation entsprechenden jeweiligen Basiswert 1 anzugeben.
Vom AG wird z. B. für alle Stahlsorten (Profilstahl, Bleche, Betonstabstahl, Betonstahlmatten) eine einheitliche GP-Nummer angegeben (Scherzhafte Anmerkung: Selbstverständlich könnte man die Preisgleitung für Stahl auch an den Preisindex für Kartoffeln knüpfen).
Den ausschreibenden Stellen ist zugute zu halten, dass die korrekte Serien-Nr. für einzelne Stahlsorten nicht immer leicht zu finden bzw. zu identifizieren ist.
Betonstabstahl ist der Nummer GP-09 24 10 62 100 "Betonstahl in Stäben, warmgewalzt" zuzuordnen.
Walzprofile sind der Nummer GP-09 24 10 71 1001 "Off. Profile u. ä. Erzeugnisse, warm bearb. aus Stahl" zuzuordnen.
Wohin aber gehören Betonstahlmatten?
Diese sind bei DESTATIS nicht im Zusammenhang mit Betonstabstahl zu finden, sonden in ganz anderem Zusammenhang. Sie werden unter Nummer GP-09 25 93 13 200 "Gitter u. Geflechte, verschweißt, Maschen >= 100 cm2" geführt.
Aktuell 2022:
Wir verweisen auf die derzeit gültigen Erlasse für den Bundesbau, zu finden unter
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